Der Kicker Gerald M. träumte oft von einem Hattrick im burgenländischen Fußball. Diese Träume blieben Schäume, aber als OL-Organisator erfüllte er sich diesen Traum. Mit an Bord holte er sich Exkonsul Fritz Marth, Speerwurfikone Klaudia Mayrhofer, den OL-Landespatron Prinz Eugen samt seiner 80 SI Kinder, TD Advisor Markus Buchtele aus dem sonnigen Kärnten – er hat seinen Urlaub im Südburgenland sehr genossen – und viele fleißige Heinzelweibchen und -männchen vom SKV OLG Deutsch Kaltenbrunn.
Akt 1 – Die Mystische
“Es wird scho glei dumper, es wird scho glei Nocht,” beruhigte Wettkampfleiter Fritz Marth um 20.00 Uhr die Teilnehmer. Pünktlich und wie vorgesehen wurden um 20.30 die Österreichischen Meisterschaften auf allseits gelobten Bahnen von Gerald Mayrhofer gestartet. In der Elite holten sich Carina Polzer und Matthias Reiner die Meistertitel, Tagesschnellste bei den Damen die Finnin Maiju Oksanen.Verglichen mit den Wetterkapriolen in nächster Nähe verlief der Wettkampf unspektakulär. Das Weingut Kogelmann bot ein nettes Ambiente, es wurde spät, aber der Start am nächsten Tag war erst um 13.00 Uhr.
Die OL-Freunde vom SKV OLG Deutsch Kaltenbrunn feierten außerdem 50 Jahre Nacht_OL als Veranstalter! Ja, 1973 gab es die erste ÖM Nacht, organisiert von Fritz Marth in Deutsch Kaltenbrunn.
Aus diesem Anlass wurden am nächsten Tag von ÖFOL Präsidentin Elisabeth Kirchmeir und dem Bürgermeister der Gemeinde Kukmirn/ Neusiedl ,Werner Kemetter, damalige Teilnehmer und Funktionäre geehrt.
Akt 2 – Die ausgiebige Schlacht um Mogersdorf
Kämpfen, Beißen und vieles mehr war die Devise bei der ÖM Lang am Schlösslberg in Mogersdorf. Dadurch ist der historische Bezug zum Kampf derChristen gegen die Osmannen 1664 hergestellt. War Graf Montecuccoli der siegreiche Feldherr damals, so waren die Strategen dieses Kampfes um ÖM-Medaillen Wettkampfleiter und Bahnleger Gerald Mayrhofer, TD Markus Buchtele, OL-Landesfürst (Prinz) Eugen Kainrath und Kartenzeichner Gabor Toth – made in Hungary.
Mehr als 600 Teilnehmer waren die Protagonisten des Kampfes um Ranglistenpunkte und ÖM-Medaillen.
Ein komplett neues Gebiet und anspruchsvolle Bahnen schufen die Voraussetzungen für würdige und auch neue Siegergesichter (wie Ursula Fesselhofer holte in D35 ihr erstes Mastersgold). Aber alle, die diese selektiven Routen erfolgreich meisterten, durften sich wie Sieger fühlen und sich ausgepumpt im idyllisch gelegenen Ziel beim Friedenskreuz mit Mineralwasser volllaufen lassen.
Einen internationalen Anstrich gab es durch Teilnehmer aus Ungarn, Kroatien, Slowenien, Schweden, Tschechien und Finnland, wie die Damen Elite-Siegerin Maju Oksanen . Bei den Herren holte sich wieder Matthias Reiner den Sieg.
Die Siegerehrung von ÖM Nacht und ÖM Tag zusammen schaffte Eingang ins Guinnes Buch der Rekorde – 80 min, obwohl der Wettkampfleiter seine von Spindoktoren vorbereitete 10 seitige Rede situationsangepasst kurzfristig strich – danke Gerald für deine Flexibilität.
Und die finnische Elitesiegerin wunderte sich, dass sie einen großen (Geschenks)korb bekam – sie wird die Heimreise mit Übergepäck antreten und hat sich in den Annalen von Mogersdorf als erste finnische Siegerin einen Logenplatz auf der Straße der Sieger erworben.
Akt3 – Güssing – Burg oder?
Der Asphalt glühte, die Burg wurde im Laufkonzept vermieden und Frauenpower war angesagt. Klaudia Mayrhofer als umsichtige Wettkampfleiterin, Julia “Power” Bauer als Bahnlegerin.
Das Festspielgelände der Burgspiele Güssing war ein ideales Zielgelände für einen würdigen Abschluss der südburgenländischen OL-Tage.
Die Leute lagerten auf der Zielwiese und schufen eine großartige Atmosphäre, Einige schauten sich, um keine Suchaktion beim schwierig und versteckt gesetzten letzten Posten zu erleiden, den Zieleinlauf genau an, Verwirrung stiftete die Postenbeschreibung – markanter Baum. Auch der Postensetzer fand kein Objekt vor.
Der ursprünglich vorgesehene Maibaum war in der Nacht gestohlen worden und der Veranstalter behalf sich mit einer Beachflag. Die rasch zusammengekomme Jury entschied, den Lauf am Tag der Arbeit trotzdem zu werten.
Erster großer Applaus brandete auf, als Gastgeber und Hausherr Bürgermeister Vinzenz Knor alle herzlichst begrüßte und einen erfolgreichen Wettkampf wünschte.
Er stattete auch dem Start im Aktivpark noch einem Besuch ab.
Danach war Tempobolzen angesagt und die Güssinger Polizei drückte trotz zahlreicher Geschwindigkeitsübertretungen beide Augen zu.
Das betraf vor allem die Eliteklassen, in denen sich Maiju Oksanen und Matthias Reiner einen lupenreinen Hattrick sicherten.
Die OL-Tage im Südburgenland sind damit Geschichte.
Wolfgang Pötsch, Gerald Mayrhofer
